Die aller treüeste Freindin (Radolt, Wenzel Ludwig von)

Contents

Performances

Recordings

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Synthesized/MIDI

H. Concert (Suite)

For Trumpet and Organ (Rondeau)

MP3 file (audio)
Michrond (2013/6/12)

Publisher Info. Michel Rondeau
Performers MIDI
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Misc. Notes These file(s) are part of the Werner Icking Music Collection.
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Sheet Music

Scores and Parts

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Fynnjamin (2019/3/24)

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Fynnjamin (2020/12/16)

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Fynnjamin (2020/12/16)

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Fynnjamin (2020/12/16)

Editor First edition
Engraver Johann Michael Nestler
Publisher. Info. Vienna: [for the author], 1701.
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Misc. Notes In Lute 1 part, passages printed in red are cues (Lute 2) not to be played. (Daß Rotte bedeüttet die Anderte Stimm, und würd in Concert nicht geschlagen.)
Partbook for Violin 1 or Flute missing. (copy held in Brno, Moravské zemské muzeum. CZ-Bm)
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Homerdundas (2013/3/31)

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Homerdundas (2013/3/31)

Editor Adolf Koczirz (1870-1941)
Publisher. Info. Österreichische Lautenmusik zwischen 1650 und 1720
Denkmäler der Tonkunst in Österreich, Bd.50
Vienna: Österreichischer Bundesverlag, 1918. Plate Dm.d.Tk.in Oest.XXV.(50).
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Misc. Notes Violin 2 part not transcribed in H.
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Arrangements and Transcriptions

F. Concert (Suite)

For Trumpet and Organ (Rondeau)

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Michrond (2013/6/12)

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Michrond (2013/6/12)

Arranger Michel Rondeau
Publisher. Info. Michel Rondeau
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Misc. Notes Transposed to major
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General Information

Work Title Die aller Treüeste Freindin
Alternative. Title Die Aller Treüeste, Verschwigneste und nach so wohl Fröhlichen als Traurigen Humor sich richtente Freindin,
Vergesellschafft sich mit anderen getreiien Fasalen Unßerer Inersten Gemiets Regungen Erste Lauten
Zu Ihren Affecten mit helffente Gesßillinen. Anderte und Drite Lauten
Anderte und Drite Geigen, oder Viola Di Gamba
Wahre Grund Vestung und Fundament. Der Paß.
Composer Radolt, Wenzel Ludwig von
Opus/Catalogue NumberOp./Cat. No. Op.1
I-Catalogue NumberI-Cat. No. IWR 1
Movements/SectionsMov'ts/Sec's 12 pieces (printed index has some of these in a different order)
1 A. Concert a Quatro in D minor. 3 Lutes (treble, tenor and bass), 2 Violins, Viola, Bass (or: 3 Lutes, Bass Instrument; or: 2 violins or oboes, viola, cello)
Ouverture. Adagio - Allegro - Adagio
Allemande
Courente
Sarabande
Menuette
Guigue
Menuette
Bourée
Retirada
2 B. Simphonia in G minor. Lute, 2 Violins, Continuo
3 C. Concert in G minor. Lute, Violin, Viola da Gamba, Continuo
Ouvertur
Allemande
Courente
Sarabande
Menuette
Gavotte
Menuette
Guigue
Bourée
Menuett
4 D. Capriccio in A minor. Lute, Violin, Gamba, Bass
Ouverture
Allemande
Courente
Sarabande
Menuette
Gavotte
Guigue
Menuette
5 E. Capriccio / Concert in A minor. Lute, 2 Violins, Bass
6 F. Concert [Suite] in C major (each movement has the same bass line). 2 Lutes, Violin (2nd Violin ad lib.), Bass
Aria (with ad lib. instruments: 2 or 3 flutes, or 1 oboe)
Allemande
Courente
Sarabande
Gavotte
Bourée
Menuette
Guigue
7 G. Toccata in F major. Lute, 2 Violins, Bass
Adagio - Allegro
8 H. Contra Parthi in F major. 2 Lutes, 2 Violins, Bass
Ouvertur
Aria Pastoralle
La Querelle des amantes
Menuette en Canon
Capriccio en Canon
Guigue
Menuette
9 I. Concert in G major. 2 Lutes, Bass; or for solo Lute
Allemande
Guigue
Courente
Menuette
Sarabande
Aria
Gavotte
Bouree
10 K. Concert in E minor. 2 Lutes, Violin, Viola da Gamba; or for solo Lute
Ouvertur
Allemande
Courente
Sarabande
Menuette
Guigue
11 L. Concert in in B major. 2 Lutes, 2 Violins, Bass
Ouverture
Allemande
Courente
Tombeau
Menuette
Guigue en Canon
Aria
Retirada
12 M. [Suite] in C minor. Lute, Violin, Gamba, Bass
Ouverture
Allemande
Courente
Sarabande
Menuette
Gavotte
Menuette
Guigue
Bourée
Retirada
Year/Date of CompositionY/D of Comp. 1701
Dedication Holy Roman Emperor Joseph I (1678-1711)
Composer Time PeriodComp. Period Baroque
Piece Style Baroque
Instrumentation See contents above. 5 partbooks:
  1. Lute 1. (Die Erste Lautten)
  2. Lute 2 and 3 (Die Lautten, so die Mittel-Stimm führet)
  3. Violin 1 or Flute (Die Erste Geigen oder Flautten)
  4. Violin 2 and 3 or Viola Gamba (Die Mittel Stimmen in der Geigen oder Gamba)
  5. Bass (Der Bass) - i.e. continuo, mostly unfigured.(labelled continuo here when figures are included)

Navigation etc.

Preface:

Geneigter Leßer.
Weillen Jeden seine Lust und angebohrne Neigung zu ainen mehr, alß zum andern führet, ia gleichsamb bezwinget, So hat mich dan auch die anraizende Annemblichkheit der Vergnüeglichen Music dahin gelaittet, daß ich meinen maisten Lebens-Lauff ihr gewidmet. Es seind die Mehresten in disen unveränderlichen Irrthumb begriffen, daß die Lautten nicht nach der Music sovill, alß nach der Lieblichkheit, und gehör müesße gerichtet werden, da es doch daß aller vollkhomeneste Instrument, und büllich der König aller anderen, Sowohl in Lieblichkheit, Proportion, alß Perfection, kan genennet werden, in deme es alle vier Stimmen gar Schön zertheilter führet. Es ist nicht genueg, daß ein ordinari gehör sein Vergnüegung an einer Menuett, oder der gleichen Kleinen Stückhlein /: So mehr per abusum auf der Lautten geschlagen wird, alß es ihrer Sfera seÿe :/ Schözssen möge, Sondern Ich glaube, daß die erfahrnesten in der Music, und deß Contrapuncts, nicht weniger in disen angenemben Dissonantien, und Verführerischen betrüeglichen Irrweegen ihre Vergnüegung darin fünden werden, Weillen die Regulen deß Contrapuncts in disen Werckhlein auf daß genaueste beobachtet worden. Die Manier aber und Art daß Du Faut, sovill möglich, nach gefolget, dann diser büllich der Vornembste: und beste Maister der Lautten kan genennet werden. Es ist zubeobachten; daß man nicht alle zeit in einer Stärckhe, gleich einer Leÿren vortschlage; Sondern bald Starckh, bald gemach temperiere, dardurch einem Stuckh eine besondere Annemblichkheit kan gegeben werden. In dennen Contraparthien kommet es Sehr angenemb, daß; nach deme ein theill mit Völligen Stimmen in Concert gegangen, es daß anderte mahl alle zeit mit Stillschweigung aller anderen Stimmen von zweÿen Lautten nachgeschlagen werde. Man mueß auch iegliche Notten nicht so glat weckh schlagen, Sondern alle zeit, alß wan sie punctieret wäre, Stosßen, die Finger der rechten Hand mueß man nicht vergesßen zu wechßlen und den darumb auf dem Bassen ligen lasßen, mit der Linckhen hand aber dem Bass oder Discant so lang halten, biß iegliche Stim wohl auß gekhlinget, und nicht vor der zeit die Finger aufheben, welches sehr nothwendig zubeobachten ist. Die Triller ville zeit von der nägsten Notten abziehen, und niemahlen von der Notten, wo der Triller Stehet. Item Solt man die Notten, ehe man einfahlet, wohl halten, man solte Sich auch öffters der ersten 3 Finger, alß deß Straiffen gebrauchen, weillen man vill klärer die Consonanten oder Dissonanten der Mittel Stimm vernemben kan.

Die Diminutionen seind sehr angenemb, wan sie zu zeiten gebraucht worden, und ist dises nichts anders, alß die außfüllung durch geschwinder Notten, von einem 3. 4. 5. 6. min: oder 8. Sprung, so allein zueläsßig seind, oder auch, wann ohne Sprung durch ein Figur eine Notten Diminuiert wird, so alle zusamben sovill, alß die selbe gelten, die Ziffer bedeütten die Finger der Linckhen Hand, und seind allein gesezt, umb desto Leichter die Application zu-fünden, dises alles wird nicht für erfahrne der Lautten, sondern allein für die Anfängler hieher gesezt. Es betrüegen sich auch gar weith Jene, so glauben möchten, daß; weillen dises Werckh zum Concerten gemacht, man nicht ein iedes Stuckh allein zu seiner Zeit-Vertreibung, Schlagen könnte, in deme einen Jeden daß Widerspill d. Effect zaigen wird, dann dises, allein zuschlagen, mein erstes absehen gewesen ist. Dises habe ich noch erinderen wohlen, daß selten die Transponirt Stuckh von anderen Instrument auf der Lautten einen guetten Effect machen werden, absonderlich Allemand: Courent: Guigue: etc: und dergleichen Principal-Stuckh, die Vrsach desßen ist, weillen die Lautten seine besondere Arth, und aigenschafft hat, sowohl wegen der Application als Composition. Es möchten aber ainiger Scrupulose, und aberwizige die Mittel Stimm, so zu Zeiten in der Lautten, umb besßere harmoni zumachen, von der anderen Stimm entlehnet, in dennen Contra-Parthien vor grosße fäller, und mehr Octaven nach einander halten, welchen aber geantworttet wird, daß solche entlehnete Mittel Stimm nur umb der Lautten besßeres Gesang zugeben, raddopirt, und versterckhet worden seÿe, und kein besondere Stimm aber an Sich mache.

(Explanation of lute tablature symbols follows)

Weillen D la Sol re Primi Thoni, auß welchen dißes erste Lautten Concert gemacht, ist es auch zu einen Anfang dises ganzen Werckhs hieher gesezet worden. Dises Concert wird mit dreÿen unterschiedlichen Lautten gespillet: die erste, so den Sopran führet, mueß ein sehr kleine Lautten sein, und wird wenigsten umb einen halben Thon höcher, alß Cornet gestimmet; die Anderte mueß schon waß grösßere und also ein mittere Lautten sein, wird umb einen ganzen Thon niederer gestimmet, wird also diser Lautten Sexter Chor nach der Klein Sibenden Chor gleich gestimmt V:G: [diagram] die dritte, so ein recht grosße ordinari Lautten sein mueß, wird umb zweÿ ganze, und einen halben Thon niederer gestimmet, wird also diser Lautten Sexter Chor nach der Klein Lautten neunten Chor gleich gestimmet, V:G: [diagram] dises Concert ist à Quatro gemacht, gehet also zu einer ieglichen Lautten sein Geigen-Stimm, und wäre wegen der hochen Stimmung guett, wann man halb Geigel nehmete, und ein Kleines Bassel, die Geigen und Bass werden alle nach der Klein Lautten gestimmet, beÿ disen Concert mueß allezeit der Sopran, daß ist die Klein Lautten stärckher besezt sein, wenn also die anderte, und dritte Lautten doppelt, die erste wenigstens dreÿfach, so aber die andert, und dritte Lautten einfach, die erste doppelt mueß besezt sein, es machet auch einen besonderen guetten Effect, wann man einen ieglichen Theill, nach deme Er in Völligen Pleno gegangen, mit dreÿ einigen Lautten nach machet, mit Stillschweigung aller anderen Stimmen, und obwohlen es à quatro ist, so kan man doch zu seiner Zeit Vertreibung die erste Lautten allein spillen, oder auch mit zweÿ Lautten, es könnte auch wohl mit Geigen, oder Hubois ohne Lautten, oder auch mit Lautten ohne Geigen gemacht werden.


Note to F. Aria, Concert [Suite]

Über gegenwertige Aria ist dise volgende ganze Parthi gemacht worden, und wird mit einem ieglichen Stuckh gespillet, doch guetter Discretion im Schlagen sich zugebrauchen, absonderlich in den Triplen. Es gehet auch diser Aria Bass mit allen Stuckhen, ist auch alles Regular, und nach den Contrapunct auf daß genaueste beobachtet. Wann in einen Stuckh etwaß ausßer deß Tacts ist, so pausieret die Aria, bis zum Anfang deß ersten Tacts. Es wurde guetten Effect machen wann man es mit zweÿerleÿ Instrumenten machete im Concert, alß V: G: zweÿ oder dreÿ Flautten, oder ein Hautbois, so die Aria allein machen, die Geigen aber und Lautten die anderen Stuckh nach einander.
Die Repetitionen seind auch unterschiedlich in der Aria.
In der Allemande keine Repetition.
Courente die erste Repetition, die andere aber nicht.
Sarabande die andere Repetition allein.
Gavotte. Bourée. Menuette. Guigue. dise alle haben zweÿ Repetitionen.