Herbert Zimpel, geb. am 15. September 1925 in Tangermünde und dort aufgewachsen, studierte nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft Kirchenmusik, Musikwissenschaft und Musikerziehung in Halle / Saale. Nach praktischen Erfahrungen im Schuldienst und einer Lehrtätigkeit am Institut für Musikwissenschaft der Universität Greifswald, wo er mit einer Arbeit über Tonsatztechniken promovierte, kam er 1972 nach Köthen. Bis zu seiner Versetzung in den Altersruhestand leitete er dort an der Pädagogischen Hochschule den Lehrbereich Kulturell – ästhetische Bildung und Erziehung. Daneben war er ehrenamtlicher Vorsitzender eines Fachgremiums, das sich mit der Organisation der Köthener Bachfesttage und Bachwettbewerbe befasste. Zur musikalischen Aktivierung der Jugend hat er als Komponist und Wissenschaftler zahlreiche Beiträge verfasst, die im Volk und Wissen Verlag Berlin und im Friedrich Hofmeister Musikverlag Leipzig erschienen sind. Er gehört zu den Begründern des „Freundes- und Förderkreises Bach-Gedenkstätte im Schloss Köthen (Anhalt)“ und hat mehrere Arbeiten zur regionalen Bachforschung veröffentlicht, u. a. im „Bach – Jahrbuch 1979“, in den „Cöthener Bach-Heften“ und in der vom Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR herausgegebenen Sammlung „Bedeutende Musiktraditionen der Bezirke Halle und Magdeburg“. Selbst als Organist aktiv, schrieb er in Köthen auch Orgelwerke. Daneben bezeugen Kammerchorwerke mit eigenen Texten seine Verbundenheit mit der örtlichen Bachtradition. Seit 2007 lebt er als Ruheständler in Potsdam.